Gaby unter am Baobab

Anfahrt zum Grenzübergang Ngoma Bridge.

Hier war schon einiges mehr los als damals zum Übergang nach Namibia. Wir mussten erst mit dem Auto durch das Desinfektionsbad fahren und anschließend unsere Schuhe ebenfalls in eine Desinfektionswanne legen. Obst und Gemüse darf man nicht einführen. Die Abwicklung der Papiere dauerte etwas länger, da alle Touristen da durchmussten. Wir hatten 2 Busse vor uns. Ging aber trotzdem relativ flott. Und dann waren wir wieder einmal durch. Guten Morgen Botswana. Der erste Eindruck. Das Land ist ganz anders als Namibia. Sehr flach, keine Berge und Hügel.  Dafür sahen wir auf der Transitstrecke Richtung Kasane durch den Chobe sofort Tiere. Wir steuerten in Kazungula die Thebe River Safari Lodge an. War OK, aber nichts Umwerfendes. Am nächsten Tag für unsere Smartphones Telefonkarten gekauft. Unsere Maus ist natürlich mit nach Botswana eingereist. Also haben wir im Baumarkt erst einmal neue Dinge zur Bekämpfung besorgt und unseren Motorraum reinigen lassen von ihren Hinterlassenschaften. Dort wollte man uns auch mit einigen Tipps weiterhelfen. Brachte aber nichts. Diese Maus war sehr hartnäckig.

Weiter ging es auf unserer Strecke nach Kazungula in die Big 5 Chobe Lodge. Diese wurde gerade von einem neuen Eigentümer restauriert. Der Platz war schön und wir hatten ein eigenes Bad mit Toilette und Dusche. Hier blieben wir 3 Tage und Georg hatte genug Zeit, Mausefallen zu bauen, die ihm andere Overlander aus dem Internet beschrieben. Da es hier keine Lebendfallen gibt mussten wir mit einfachen Mitteln etwas zusammenbasteln. Und abwarten.

Unser nächstes Camp war das Senyati Safari Camp. Vorher haben wir noch ein schönes Frühstück in Kasane im Coffee Buzz zu uns genommen. Das Camp war auch schön und wir konnten abends am Wasserloch die Tiere, vor allem Elefanten beobachten. Und sehr nah fotografieren. Nachts haben die Hyenen gerufen, es hörte sich ein wenig an wie eine Mischung aus Frauenlachen und sehr hohen Geheule. Sehr interessant anzuhören. Trotzdem brüllt ein Löwe natürlich viel eindringlicher. Nach 3 Übernachtungen ging es weiter und wir fuhren zur Übernachtung das Touch of Afrika an. Vorher waren wir, da uns die Maus im Motorraum sehr beunruhigte und immer noch ihr Unwesen trieb bei Toyota in Kazungula um Rat und Hilfe einzuholen. Leider wurde uns hier nur eine Demontage diverser Teile und Abdeckungen im Bereich des Motorraumes empfohlen was aber sehr teuer hätte werden können. So eine Maus versteckt sich in der kleinsten Ritze und davon gibt es sehr viele am Fahrzeug. Der Toyota Monteur riet daher davon ab und verwies uns auf Klebefallen, die es hier im Chinaladen gab. Gekauft und aufgestellt. Dazu noch die diversen Dinge aus dem Baumarkt ausgelegt mit Käse als ein kleines Lockmittel. Nichts passierte. Die Maus holte sich den Käse und legte lustig und munter ihre kleinen Knüddel ab. Doch den nicht zu glaubenden Durchbruch der Bekämpfung erworben wir im Touch of Afrika. Geleitet von einem Österreicher gab der uns den Rat ein Stück Gurke mit den Giftsticks zu präparieren. Ob das wohl hilft? Er sagte, nach dem wir abends so ein Stück ablegten „Morgen ist die Maus hin“. Denkste, die machte lustig weiter.  Wir träumten schon in der Nacht von diesen kleinen Bestie. Wir fuhren also weiter zum Camp Elephant Sands, da man dort sehr nah die Elefanten direkt am Wasserloch neben der Bar beobachten kann. So war es und das war ein super Erlebnis für uns und wird immer in unserer Erinnerung bleiben. Wir lieben einfach Elefanten. So nahe konnten wir auch die wunderbarsten Fotos schießen und die Elefanten stundenlang beobachten und studieren. Einer ist kurz vor Dunkelheit direkt auf unsere Campsite und somit auf uns zugelaufen und im letzten Moment leicht rechts abgedreht und dann an uns vorbeigegangen. Ein cooler Riese. Da heißt es Luft anhalten und gaaanz entspannt bleiben. Er war auch entspannt!

In einer unserer Nächte durchdrang ein ständiger „Help-Ruf“ eines Menschen das Camp und wir dachten schon voller Schreck, jetzt hat ein Elefant sein Unwesen getrieben. Aber es stellte sich heraus, es war ein Tourist der sein Alkoholpensum wohl stark überschritten hatte und dazu natürlich die Hitze. Gott sei Dank war es so und nicht anders. Trotzdem war das ein kleiner Schreck für alle in der heißen Nacht. Eine wundervolle Überraschung erhielten wir am drauffolgenden Morgen. Die Maus lag „leider“ mit allen vieren von sich gestreckt tot unter dem Luftfilter. Eine ziemliche Last fiel von unseren Schultern und wir dankten im Gedanken dem Österreicher und seiner genialen „Gurkenfalle“ vielfach.

Endlich waren wir von unseren Befürchtungen befreit und konnten wieder munter weiterreisen.

Eigentlich hatten wir ja bei der Einreise nach Botswana vor nur eine kleine Runde über Kasane, Nata, Maun und durch den Moremi, Savuti Chobe wieder zurück nach Kasane zu fahren, da wir bis Ende Juni noch nach Lusaka (Zambia) müssen.
So entschieden wir uns dann ca. 150 km weiter in die Gegend der Baobabs in das Baobab Camp zu fahren. Das war eine gute Idee und ein Tipp von Freunden aus Afrika, denn es erwartete uns ein tolles Camp mit allen wunderbaren Annehmlichkeiten, wie man sie sich nur wünschen kann. Da war z.B. ein riesiger Pool und eine tolle Bar samt einem vorzüglichen Restaurant. Und natürlich standen da viele sehr alte Baobabs. Traumhaft diese alten Herren und einfach zum Umarmen. Später beim Lagerfeuer ließen wir den Abend mit einem Glas Rotwein an der Feuerstelle ausklingen. Es ging schon wieder auf 21 Uhr zu und somit nahte die Farmerszeit. Wir erholten uns ganze 3 Tage dort und traten dann unsere geplante Rückreise nach Kazungula an. Dort ging es noch einmal in die Campsite der Big 5 Lodge, da uns die auch sehr gut gefallen hatte. Und sie liegt ganz nahe am Grenzübergang. Das war unser letzter Aufenthaltsort zum Entspannen und nach 3 Tagen ging es weiter in das nur ca. 6 km entfernte Zambia über eine neu erbaute und sehr moderne Brücke über den Zambezi. Adieu schönes Botswana und Zambia wir kommen und freuen uns sehr auf dich.

Zu entrichtende Grenzgebühren bei der Einreise, nachdem wir wieder einmal durch die Desinfektionswanne gefahren sind hatten wir für unseren HILUX am 11.06.2023 folgende:

Grenze Kazungula Botswana - Zambia

Brückenzoll:                    20 US-Dollar
Carbon Tax:                     314.00 ZMW ca. 15.00 Euro
Road Tax:                        20 US-Dollar (richtet sich nach den Strecken die man fahren möchte)
Third party Insurance:    10 US-Dollar für einen Monat

Wenn man an der Grenze angelangt ist, rechts vorbei an den Lkw’s und am Stoppschild halten. Dann werden die Pässe kontrolliert und ein Zettel wird darin abgelegt. Weiterfahren durch die Einfahrt nach ein paar Metern rechts abbiegen zu einem kleineren Gebäude und auf den Parkplatz fahren, aussteigen und in das Gebäude eintreten. Hier befindet sich die Polizei. Es werden ein paar unbedeutende Fragen gestellt, wo kommen wir her und wo wollen wir hin etc. das war es auch schon.

Wieder ins Auto Richtung an dem neuen großen Gebäude rechts daran vorbei und in eine Parkbucht einfahren. Es stehen Personen dort die einem den Platz zuweisen.

Alle Papiere mitnehmen Pässe, Carnet de Passage, Geld etc. Wenn man ins Gebäude kommt zuerst links anfangen. Über den Schaltern befindet sich überall die Flagge von Botswana. Hier wird die Ausreise abgefertigt. Stempel in den Pass und Carnet usw. Wenn man sich unsicher ist einfach fragen wie es jeweils weitergeht die Angestellten zeigen einem schon den Weg.

Gegenüber befindet sich die Einreise für Zambia. Man fragt sich einfach durch und wird von Schalter zu Schalter geschickt. Zwischendurch muss man zu Interpol. Die checken die Pässe und lesen alles in den PC ein. Zum Schluss noch die Third party Insurance. Hier wollte der gute Mann uns gleich eine Jahreslaufzeit für 165 US-Dollar aufdrücken. Man muss hartnäckig bleiben. Da wir ja in 3 Wochen erst einmal Heimaturlaub machen und unser HILUX in einer Halle abgestellt wird brauchen wir diese Haftpflichtversicherung nicht so lange.  Außerdem werden wir hier in Livingstone wahrscheinlich die Comesa machen die dann auch für ganz Ostafrika gilt somit hat man den Ärger an den Grenzen nicht mehr.

Schlepper benötigt man nicht. Die verlangen 40 US-Dollar für nichts. Die kommen bei der ersten Einfahrt direkt ans Fahrzeug und man hat den Eindruck sie sind hier angestellt und laufen einem hinterher und sagen was zu tun ist und verlangen Geld dafür. Man muss denen klipp und klar sagen das man sie nicht braucht.

Das ganze Prozedere dauerte etwas über eine Stunde und somit waren wir in Zambia. Es ist nicht mehr die Katastrophengrenze von früher. Seit der neuen Brücke über den Sambesi soll es ja eine One Stop Border Post sein.

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