Omaruru

Unser nächstes Ziel war der kleine Ort Omaruru.

Wir wollten uns aus nostalgischen Gründen den Ort noch einmal anschauen in dem wir bereits von 11 Jahren schon einmal waren. Wir suchten das schöne Cafe, in dem wir damals Deutsche aus Idar Oberstein trafen (die mit Diamanten handelten) und in dem wir einen sehr guten Cappuccino mit Apfelkuchen genießen konnten. Das letzte Haus auf der Hauptstraße war es. Es stand leer, sah ziemlich runtergekommen aus und stand zum Verkauf. Wie wir später erfuhren, war die Besitzerin vor geraumer Zeit verstorben und die Erben wollen es verkaufen. Schade, es war einmal ein sehr schönes Haus. Unsere Campsite, die River Guesthouse Campsite war nicht übermäßig ansprechend und auch die Sanitäranlagen waren gerade noch akzeptabel. Die Besitzerin hatte wohl kein großes Interesse daran die Campsite etwas ansprechender zu präsentieren. Wir waren da auch die einzigen Gäste. Aber für 2 Nächte soweit OK. Wenn wir die Besitzerin einmal sahen, dann war sie mit dem Handy am Ohr unterwegs. Aber da war noch ein ganz lieber Hund, den wir spontan Willi tauften und der uns überall hin gefolgt ist. Der machte einiges wieder wett. Der Ort bietet sonst nichts besonderes. Aber es gab ein wunderschönes Gartencafe mit einer wirklich ansprechenden Karte. Der angebotene Kuchen sah auch sehr lecker aus. Wir wollten dann auch wieder weiter und entschieden uns für die Okondeka Campsite.

Info:
River Guesthouse & Campsite Omaruru
Preis: 2 PPN 340 NAD
Wifi: ja - schnell
Cell Phone Signal: ja Internet: Schnell

Okondeka Campsite

Diese Campsite lag ganz einsam und abseits von der Farm des Besitzers ca. 20 km außerhalb in der Wildnis. Die Piste dorthin war sehr schlecht und wir konnten daher nur max. 15 bis 20 km/h auf der Strecke fahren. Auf einem einsamen Plateau fanden wir unseren Platz. Es war alles da was wir benötigten. Wir konnten dort mit dem Fernglas direkt auf ein Wasserloch blicken und sahen auch einige Oryx. Normalerweise gibt es da auch Leoparden und Spitzmaulnashörner zu sehen. Aber die hatten keine Lust sich zu zeigen. Nachts war alles ruhig in den sehr nahen gelegenen Gebirge was nicht immer üblich zu sein scheint. Wir genossen 3 Nächte dort und fuhren dann weiter, da sich das Wetter nicht so vorteilhaft für uns entwickelte. Weiter ging es zur Omandumba Farm.

Info:
OMBU Okondeka Campsite
Preis: 2 PPN 400 NAD
Wifi: nein
Cell Phone Signal: ja Internet: langsam

Omandumba Campsite

Zu der Farm gehören noch einige Campsites. Wir zogen für eine Nacht in das sehr schöne Owl Camp, dass sich inmitten der umliegenden Felsformationen befand. Eine sehr schöne Lage mit toller Sanitäranlage und nur ca. 3 Minuten vom „SAN Living Museum“ entfernt. Wir planten, die SAN an unserem Abreisetag zu besuchen denn wir wussten, dass sie ruhige, interaktive Präsentationen ihrer Kultur anbieten die sehr beliebt und lehrreich sind. Zuvor hatten wir auf unserem Platz und der umliegenden Umgebung einiges an Fotomotiven entdeckt und wir brauchten daher eine weitere Übernachtung.

Da wir auf diesem Platz nicht verlängern konnten zogen wir auf das von den Farmbetreibern vorgeschlagene sehr einsame aber wunderschöne Camp mitten in der wilden Natur "3 Elephants" um. Umgeben von hohen Felsformationen und wie in einer Sackgasse gelegen. Schöne Koch- und Feuerstelle und ein uriges Bad waren vorhanden. Weit entfernt sahen wir unsere Nachbarn auf der anderen Campsite der Farm. Den Abend ließen wir mit einem schönen Lagerfeuer ausklingen und zur „Farmerszeit“, die um 21 Uhr beginnt gingen wir dann auch bald zu Bett. Ab 23 Uhr wurde die restliche Nacht unruhig für uns. In den Bergen hörten wir ein Fauchen und Brüllen, was sich alle paar Stunden wiederholen sollte. Es war besonders laut und hallte durch die Felsen wie in einem besten Abenteuerfilm über Afrika. Etwas mulmig wurde uns schon und wir versuchten herauszufinden um welches Tier es sich da handeln könnte. Wahrscheinlich war es letztlich ein Pavian der entweder andere Paviane anlocken wollte oder im Gegenteil sein Revier gegen diese verteidigen wollte. Am nächsten Tag ging es daher abschließend zu den SAN.

Diese waren sehr freundlich und erklärten uns ihre Kultur und wie ihr Leben einst einmal war. Ursprünglich lebten sie als reine Jäger und Sammler. Das Wort „SAN“ geht auf eine Bezeichnung der Nama Südafrikas zurück und bedeutet so viel wie „jene, die etwas vom Boden auflesen“. Mittlerweile leben sie fast alle auch wie alle anderen Schwarzen gekleidet in Jeans und T-Shirts in ihren Rundhäuschen oder Hütten und Häusern. Der Aufenthalt in ihrem Dorf dauerte ca. 1 Stunde und wir konnten dabei fotografieren und viele Fragen stellen. Die Gebühr für diese Präsentation war die einzige Einnahme die sie haben. Man konnte noch von den Frauen schönen handgemachten Schmuck und tolle Mobiles kaufen. Sie kamen mit ihren vielen Kindern hinzu und es wurden abschließen traditionelle Tänze und Gesänge zum Besten gegeben. Für uns eine neue, schöne Erfahrung. Obwohl natürlich für die Touristen gut durchorganisiert, aber trotzdem.

Info:
Omandumba Campsite Owl
Preis: 2 PPN 400 NAD
Wifi: ja - schnell
Cell Phone Signal: Teilweise

Omandumba Campsite 3 Elephants
Preis: 2 PPN 500 NAD
Wifi: ja - schnell
Cell Phone Signal: Teilweise

Uis - Brandberg

Der Brandberg war natürlich mit eines unserer Hauptziele in Namibia. Er ist der höchste Berg in Namibia und von seiner Schönheit wird sehr geschwärmt. Besonders wenn die Sonne untergeht und er in dieses typisch afrikanische rot/orange getaucht ist. Ein Bild, dass es sonst nirgends wo auf der Welt noch einmal gibt. Auf der Fahrt dorthin sahen wir einige kleine Ansiedlungen und erreichten dann den Ort Uis. Ein kleines verschlafenes Nest aber für uns eine wichtige Station. Hier konnten wir noch einmal das Auto auftanken und uns mit neuem Proviant für die weitere Strecke bevorraten. Denn ab Brandberg wird die Versorgungslage mit Lebensmitteln und Kraftstoff immer dünner. Zuvor wollten wir uns noch im Daureb Isib Camp ausruhen. Ein schönes, ruhiges Camp mit einem guten Restaurant. Hier gehen auch die Einheimischen gerne essen. Wir blieben 2 Nächte und peilten als unser nächstes Ziel die 38 km entfernte White Lady Lodge an. Benannt nach der berühmten Felsenmalerei, die angeblich eine „weiße Kämpferin oder Schamanin" darstellt. Das Alter der Malerei wird zwischen 2000 bis 5000 Jahre geschätzt. Unabhängig davon gibt es immens viele Felsmalereien am Brandberg zu bestaunen.

Hier sollen die Tiere, insbesondere die Elefantenherden zu bestimmten Zeiten direkt durch das Camp der Lodge ziehen. Unser Platz ist sehr schön direkt unter einem riesigen, alten Baum der wunderschön verwurzelt ist und wunderbaren Schatten spendet. Der Platz ist mit privater Toilette und Duschraum ausgestattet. Am Abend haben wir einen Sundowner am Sunset Spot in den Felsen der Lodge zu uns genommen und den wunderschönen Sonnenuntergang bewundert. Das ist Afrika pur. 2 Nächte reichten uns hier aber, da es auch sehr heiß war und wir die Nächte nicht richtig schlafen konnten. Eines unserer wertvollsten Utensilien - ein Ventilator - lief die Nächte hindurch. Und auch eine Wasserspritze half zur Abkühlung. Weiter geht unsere Fahrt Richtung Palmwag Campsite unter anderem über die D2612. Streckenweise hatten wir hier mit sehr starken Wellblechpisten zu kämpfen.

Info:
Daureb Isib Campsite
Preis: 2 PPN 550NAD 
Wifi: nein nur an Rezeption und Bar
Cell Phone Signal: ja Internet: Langsam

Info:
White Lady Lodge & Campsite
Preis: 2 PPN 520 NAD + 50 NAD einmalig für Fahrzeug
Wifi: nein nur an Rezeption und Bar
Cell Phone Signal: ja Internet: Langsam

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